Das Ökotop im Allgemeinen und mein Garten im Speziellen bieten zahllosen Nachtkerzen (Oenothera biennis) eine Heimat, und nachdem ich schon öfters davon gelesen hatte, dass man die Wurzeln als Gemüse kochen kann, habe ich es einfach mal ausprobiert.
Nachtkerzen sind zweijährig und bilden im ersten Jahr eine Blattrosette. Diese habe ich ausgegraben und zumindest in einigen Fällen auch hinreichend dicke Wurzeln darunter gefunden.
Die Wurzeln habe ich mit der gleichnamigen Bürste abgeschrubbt, in mundgerechte Stücke geschnitten und in Salzwasser in etwa 20 Minuten gar gekocht. Danach habe ich sie in Butter geschwenkt und zu Buchweizen gegessen. Der Geschmack war so überraschend gut, enfernt an Schwarzwurzel erinnernd (aber bei der Verarbeitung angenehmer, es geht auch ohne Handschuhe), dass ich nächstes Jahr gezielt eine Reihe aussäen werde.
Der Name soll daher kommen, dass sich die Wurzel beim Kochen rot verfärbt. Das hat sie bei mir nicht getan, aber schon manche frische Wurzel hat zumindest teilweise eine rote Schale.