Wer einen Garten anlegen möchte, der ihm möglichst wenig Arbeit bei der regelmäßigen Pflege macht, den er ausser am Anfang nie gießen muss, in den er keine chemisch-synthetischen Dünger und keine Gifte schütten möchte, und der alle vier Wochen sein Gesicht geändert hat, weil wieder ganz andere Pflanzen blühen, der ist ein Kandidat für einen Naturgarten.
Einige dieser Menschen, die sich solcher Gärten schon lange erfreuen, haben vor 25 Jahren den Naturgarten e.V. gegründet und sich im Januar in Düsseldorf zu ihren jährlichen Naturgartentagen getroffen.
Ich hatte mich dort mit der Gärtnerin und Gartenbauingenieurin Kerstin Lüchow verabredet, die sowohl im Vorstand des Vereins als auch in der Geschäftsstelle mitarbeitet.
In unserem Gespräch erschien sie mir wie ein wandelndes Lexikon in Sachen Naturgarten und ist ganz klar mit ihrem Herzblut bei der Sache, was jedem deutlich wird, der ihr zuhört.
Wir erfahren u.a. auch, dass man mit den passenden Maßnahmen vielen der 560 Wildbienenarten in Deutschland ein Refugium bieten kann, dass viele Wildblumensaatmischungen ungeeignet sind und auch nicht jedes Buch, dass “Naturgarten” im Titel trägt, wirklich Naturgartenwissen vermittelt.
Auch bei den immer beliebteren Insektenhotels wird in der Regel viel falsch gemacht. Es gibt also noch sehr viel neu zu lernen, und der Naturgarten e.V. ist dafür die erste Adresse.