Letzte Woche habe ich Erdbeeren aus konventionellem Anbau gekauft, geputzt, geviertelt und gezuckert und dann in zwei Portionen aufgeteilt. Die eine habe ich bei offen bewölktem Himmel im Trichterkocher ca. 5 Std. lang gegart, die andere auf dem Elektroherd ca. 10 Minuten gekocht. Nach dem Abkühlen habe ich beide Proben separat püriert, in Gläser abgefüllt und in den Kühlschrank gestellt. Am nächsten Tag nahm ich die Gläser mit zum International Institute of Biophysics (IIB) in Neuss, wo Biophotonenmessungen durchgeführt wurden (Danke, Sophie 🙂 ). Wie man im folgenden Diagramm sieht, ist die sog. verzögerte Lumineszenz der solar gegarten Erdbeeren deutlich höher als bei den auf dem E-Herd gekochten Erdbeeren.
Die y-Achse zeigt „Counts/50 ms“ an, die linke Säule endet bei einem Wert von 70,67, die rechte bei 106,33, also rund 50% höher. Was das bedeuten könnte, kann man auf der Seite über die Bestimmung der Frische von Nahrungsmitteln nachlesen.
Natürlich ist klar, dass eine Einzelmessung nichts beweist, und ich hiermit nicht pauschal behaupten kann, dass solar gegarte Erdbeeren eine höhere Lichtspeicherfähigkeit besitzen und somit gesünder sind, aber zumindest ist deutlich, dass es sich lohnt, weiter in dieser Richtung zu forschen. Liegt es an der Methode des Langzeit-Niedrigtemperatur-Garens oder an der Verwendung des Solarkochers? Ich neige zu ersterer Annahme, weil ja die Erdbeeren wegen des schwarz abgedeckten Glases dem Sonnenlicht gar nicht direkt ausgesetzt waren.
Gibt es da draussen angehende Physiker oder Ökotrophologen, die nach einem lohnenden Thema für ihre Dissertation suchen?