Bereits im Jahr 2000 wurde im Ökotop Heerdt Flachs angebaut und über die zahlreichen Arbeitsschritte bis zur fertigen Faser verarbeitet. Als ich davon im Herbst erfuhr, habe ich vorgeschlagen, das doch noch einmal zu machen, und die Umstände waren günstig. Im April habe ich Leinsamen ausgesät, vor drei Wochen haben wir geerntet, und nachdem der Flachs gut durchgetrocknet war, haben wir ihn gestern „geriffelt“. Auf obigen Foto zeigt uns Kurt, der das Projekt vor 15 Jahren schon mitgemacht hatte, wie es geht. Die Riffel ist ein Brett mit mehreren dicht nebeneinander stehenden Nägeln, durch die die Halme mit den Samenständen gezogen werden, wobei die Kugeln mit den Samen hängenbleiben und herunterfallen.
Nun wurden die Samenkapseln „gedroschen“, was in der Praxis mit einem Nudelholz geschah. Die Samen trennten sich von der Spreu.
Dann war es noch eine Menge Arbeit, die Samen zu reinigen. Der Wind und Elskes Lunge halfen dabei 😉
Die Aktion haben wir gestern abgeschlossen, indem wir die Flachshalme gebündelt und dann in einem Gartenteich versenkt haben. Dort „rösten“ sie etwa zwei Wochen lang. Dadurch wird es im folgenden Arbeitsschritt leichter, die Fasern von den restlichen Pflanzenteilen zu trennen.
Ich hatte mithilfe des Düsseldorfer Umweltamts die Schulen eingeladen, sich zu beteiligen, aber bisher hat sich noch niemand gemeldet. Aber es gibt ja noch weitere Arbeitsschritte…