Im Garten haben sich ein paar Exemplare der Wilden Karde (Dipsacus fullonum L., Syn. Dipsacus sylvestris Huds.) angesiedelt, einer sehr schönen zweijährigen distelähnlichen Pflanze.
Der Gattungsname Dipsacus läßt sich aus dem griechischen dipsa = Durst ableiten. Damit wird auf Wanderer Bezug genommen, die ihren Durst mit dem Wasser aus den Reservoirs in den Blattachseln der Karde löschen.
Die Karde ist aber auch noch in einem anderen Zusammenhang nützlich: früher wurden die getrockneten, stacheligen Kardenköpfe zum Karden (Kämmen) der Wolle benutzt, um Disteln, Kletten, Hautschuppen, Knoten und andere störende Verunreinigungen zu entfernen. Dabei wird sie lockerer, was den Spinnvorgang erleichtert.